Dr. Tina Fletemeyer (Leiterin Berufliche Orientierung am IÖB), hat im Stiftungsreport der Stiftung NiedersachsenMetall über die Herausforderungen junger Menschen beim Übergang ins Berufsleben gesprochen. Im Interview erläutert sie, wie Unternehmen und Bildungseinrichtungen Jugendliche bei der Berufswahl unterstützen können und welche Hürden bestehen.

„Die Berufliche Orientierung ist ein langer, komplexer und individueller Prozess,“ so Dr. Fletemeyer. Dabei weist sie darauf hin, dass viele Jugendliche häufig nur unzureichend informiert sind und oft unrealistische Vorstellungen über Berufsbilder haben: „Vielen Jugendlichen ist bspw. nicht bewusst, welche Karrierewege und Verdienstmöglichkeiten es mit einer dualen Ausbildung und auch darüber hinaus im Anschluss gibt.“ Hier sieht sie die Schulen in der Pflicht: „Da sehe ich einen Bildungsauftrag für die Schulen, der stärker verfolgt werden müsste,“ um die Jugendlichen gezielter auf die Berufswelt vorzubereiten.

Um der Orientierungslosigkeit und hohen Ausbildungsabbruchquote entgegenzuwirken, betont Dr. Fletemeyer, wie wichtig Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen sind. So könnten Schülerinnen und Schüler durch Praxiskontakte realistischere Einblicke in verschiedene Berufsfelder gewinnen und eine fundiertere Berufswahl treffen.

Der Stiftungsreport kann hier eingesehen werden.